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Channel: #Gravel Archive - Stahlrahmen-Bikes
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Maximal italo-amerikanische Verbindung: Cicli Il Massimo

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Wenn eine Bike-Marke “Il Massimo”, also “das Maximum” heißt, sollte man einiges erwarten können.

Meister-Rahmenbauer Mauro Mondonico, der auch schon unter eigenem Namen unterwegs war und dessen Familie bereits seit 1929 Massrahmen baut, ist bei Cicli Il Masssimo der sogenannte Technische Direktor, der sich darum kümmert, dass die bestellten Rahmen so aussehen wie erwartet.

Interessanterweise werden die Räder aber nicht in Mailand/Italien vertrieben, wo Mondonico ansässig ist, sondern bei Smart Cycles in Norwalk/Connecticut – im Radladen von Alex Stanek, der offensichtlich die Bestellungen entgegen nimmt. Was die Frage aufwirft, ob IL Massimo eine italienische oder amerikanische Marke ist. Ich tendiere stark zur italienischen Variante.

Wie auch immer: Bei Cicli Il Massimo gibt es nicht nur jede Menge Stahlrahmen fürs gepflegte Rennrad bzw. Bahnrad bzw. Cyclocrossrad, sondern auch ebensolche aus Alu und Carbon, über die ich verständlicherweise den Mantel des Schweigens hülle. Hier ein paar Beispiele der Stahlrahmen aus dem Hause des Maximalismus:

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Bemerkenswert anders: Stelbel

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Die italienische Stahlrahmen-Marke Stelbel, benannt nach Gründer Stelio Belletti, gibt es bereits seit 1975. Zwei Jahre zuvor kam Stelio auf die unerhörte Idee, die Rahmenrohre nicht durch Muffen zu verbinden, sondern TIG zu schweißen. Das hierfür 1975 angemeldete Patent führte zum Start der Marke Stelbel, die 1990 wieder ihre Tore schloss und 2013 wieder zum Leben erweckt wurde.

Heute zählt Stelbel für mich zu einer der spannendsten Stahlrahmen-Marken im Rennrad-Bereich. Warum? Weil Stelbel moderne Technologien mit geschmackvoller Rahmengestaltung und individuellen Details zu einem Ganzen mit eigener Handschrift kombiniert.Übrigens hatte ich Stelbel schon länger auf dem Zettel, wurde dann aber durch die Nachricht eines Lesers (Danke Harald!!!) zu diesem Beitrag gezwungen ;o)

Hier das aktuelle Programm im Überblick:

Stelbel Integrale: Die Replik des Original Stelbel TIG-Rahmens aus den 70ern aus Columbus SL mit 1 Zoll Steuerrohr und Gewindegabel sowie dem charakteristischen Gabelkopf.  Zu haben ab 1.250 Euro (zzgl. MwSt.).

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Stelbel Rodano: Langstrecken-Rennrad mit Oversize-Rahmen aus Columbus Rohren (Stelbel verwendet ausschließlich Columbus Rohrsätze, die nach eigenen Vorgaben gefertigt werden), Carbongabel mit 46mm Steuerrohr und ovalen Kettenstreben mit innenverlegtem Schaltzug. Ab 1.470 Euro (zzgl. MwSt.).

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Stelbel SB/03: Renntaugliches Rennrad mit Oversize-Stahlrahmen, tapered 1,5 Zoll Steuerrohr, PressFit 30 Tretlagergehäuse und fetten, ovalisierten 36mm Kettenstreben. Mit Carbongabel und komplett innenverlegten Zügen ab 1.630 Euro (zzgl. MwSt.).

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Stelbel Ortica: Das Bahnrad mit Bahn-spezifischer Carbongabel, 46mm Steuerrohr und  tollen Ausfallenden ab 1.390 Euro (zzgl. MwSt.).

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Stelbel Nina: Der Disc-Cyclocrosser mit flexiblen Ausfallenden für Singlespeed- oder Kettenschaltungsbetrieb, tapered 1,5 Zoll Steuerrohr und Carbongabel für 1.540 Euro (zzgl. MwSt.).

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Alles in allem: Sehr spannendes Sortiment für anspruchsvolle Fahrer zu durchaus akzeptablen Preisen.

 

Onroad & Offroad auf Wachstumskurs: Salsa Vorschau 2016

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Salsa haben Stahlrahmen-Programm für 2016 kräftig überarbeitet bzw. erweitert.

Neu ist das Salsa Deadwood, ein 29er für extra dicke Schlappen bis 3 Zoll, also ein 29+. Das Deadwood eignet sich dank jeder Menge Anlötteile für Gepäckträger vor allem für lange Offroad-Touren. Die Alternator Ausfallenden können mit Kettenantrieb, aber auch mit Nabenschaltungen oder für Singlespeed-Betrieb genutzt werden. Zuhaben mit SRAM Apex/X0/X7 Mix und recht hübscher Carbongabel.

Salsa-Deadwood-2016

Ebenfalls neu ist das Salsa Marrakesh, ein Flatbar- oder Dropbar-Tourer mit Gepäckträger, Shimano Deore Antrieb und mechanischen Avid BB7 Scheibenbremsen für den Alltagseinsatz.

Salsa-Marrakesh-Drop-2016

Salsa-Marrakesh-Flat-2016

Folgende Salsa Bikes wurden für 2016 mit einem Facelift überarbeitet:

Salsa El Mariachi 29er mit Federgabel in zwei Ausstattungsvarianten.

Salsa-El-Mariachi-GX-2016

Salsa-El-Mariachi-X7-2016

Salsa Fargo Dropbar Offroad Adventure Bike in drei Ausstattungsversionen mit Feder-, Carbon- oder Stahlgabel.

Salsa-Fargo-X7-2016

Salsa-Fargo-X9-2016-Federgabel

Salsa-Fargo-X9-2016-Starrgabel

Salsa Vaya Dropbar Tourer in zwei Varianten mit SRAM X9 oder Shimano Deore Antrieb.

Salsa-Vaya-Deore-2016

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Salsa Colossal Rennrad mit SRAM Apex Antrieb und Avid BB7 Scheibenbremsen.

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Aller guten Dinge sind 2: Kona Stahl-News 2016

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Nach Salsa zeigt auch Kona, womit auf Stahlrahmen-Seite 2016 zu rechnen ist. Neben Überarbeitungen bestehender Modell ragen zwei Neuheiten aus dem Stahlsortiment heraus.

Kona Roadhouse: Das Disc-Rennrad mit Stahlrahmen aus Reynolds 853 und Ausfallenden für 12 x 142mm Steckachsen, tapered Steuerrohr und passender Carbongabel. Dazu gibt es hydraulische Shimano RS505 Scheibenbremsen, einen Antriebsmix aus Shimano Ultegra/105/Tiagra und Novatec Road 30 Disc Laufräder. Dank Anlötern hinten auch gepäckträgerfähig. Das Ganze in 6 Größen für 1.999 Euro.

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Kona Sutra Ltd.: Der Allroad-Variante des Touring-Klassikers Sutra. Komplett mit Stahlgabel, SRAM Rival 1×11 Antrieb, der Kassetten mit 10-42 Zähnen ermöglicht sowie mit hydraulische Rival Scheibenbremsen. Komplettes Anlöterset für Gepäckträger sowie extra Anlöter für zwei Wasserflaschen an der Stahlgabel. Das Ganze in 6 Größen ebenfalls für 1.999 Euro.

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Frühe Scheibe: Bruce Gordon Disc-Allroader 2002

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Nein, dieses Allroad-Stahlrahmenbike mit Scheibenbremse von Bruce Gordon ist nicht in den letzten Monaten entstanden. Vielmehr ist es ein weiterer Beleg dafür, dass sich Visionen gelegentlich auch in Realität verwandeln können.

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In seiner Reihe mit Bikes, die er in seinem langen Rahmenbauerleben für sich selbst gebaut hat, nimmt Meister Gordon mit dieser Allzweckwaffe aus dem Jahre 2002 einen aktuellen Trend mehr als zehn Jahre vorweg – den des Reise- und Soft-Offroad-tauglichen Sporttourers bzw. Rennlenker-29ers mit großer Reifenfreiheit und Scheibenbremsen.

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Das Besondere an diesem Bike ist (neben der Rost-Lackierung), dass es für den Einsatz mit einer Starrgabel und einer White Brothers 29er Federgabel konzipiert wurde. Und natürlich, dass es mechanische Avid Scheibenbremssen in einer Zeit nutzte, als man höchstens im MTB-Bereich daran dachte.

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Kein Ende Gelände: Matter Cycles

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Zu den wenigen auf den Offroadbereich fokussierten Rahmenbauern gehört Collin Schaafsma aka Matter Cycles aus Boulder/Colorado. Wie manch anderer Rahmenbauer geht auch er den Weg, vordefinierte Modelle mit fixen Geometrien und Rahmengrößen anstelle kompletter Individualisierbarkeit anzubieten.

So finden sich aktuell drei Stahlrahmenmodelle für den Offroadeinsatz in seinem Produktprogramm. Allen Modellen gemeinsam ist die TIG-geschweißte Konstruktion, die Edelstahl-Ausfallenden mit austauschbaren Einsätzen, 44mm Steuerrohre sowie Steckachsen:

Das Matter SlayRide ist ein 27,5 Zoll MTB-Hardtail für den harten Geländeeinsatz und 1 x 10/11 Antrieb. Das SlayRide kommt mit 44mm Steuerrohr für 1,5 Zoll Tapered-Federgabeln mit 150-160mm Federweg und Reifenfreiheit bis 2,4 Zoll. Zu haben in 4 Größen. Rahmenpreis 1.650 Dollar, Komplettbikes starten ab 4.285 Dollar.

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Das Matter BeneFat ist das Fatbike im Sortiment. Es bietet Reifenfreiheit für 26 x 5 Zoll bzw. 29 x 3 Zoll. Dazu gibt es hinten eine 197 x 12 Syntace Steckachse und das übliche 100mm Innenlagergehäuse. Beim BeneFat können Federgabeln mit 100mm Federweg verkraften. Aber wer braucht schon eine Federgabel an einem Fatbike? Auch hier liegt man beim Rahmen bei 1.650 Dollar. Komplettaufbauten starten bei 3.900 Dollar. Es gibt 4 Rahmengrößen.

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Das Matter WolfBeard ist der Monstercrosser im Programm – mit Reifenfreiheit von max. 44mm und Befestigungen für gleich 3 Flaschenhalter. Erhältlich in 3 Größen wie immer für 1.650 Dollar (Rahmenset) bzw. ab 3.560 Dollar fürs Komplettbike.

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Wiederbelebung zweier Legenden: Ritchey Timberwolf & Ascent

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Sowohl das ursprüngliche Ritchey Timberwolf und Ritchey Ascent wurden bereits Mitte der 80er Jahre erstmal in den Markt und unters Gesäss bergfreudiger Biker geworfen. Quasi genau 30 Jahre später greift Meister Tom in die Erinnerungsschublade und präsentiert zwei neue Bikes gleichen Namens.

Das neue Ritchey Timberwolf ist ein 650B Hardtail für 140mm Federgabeln. Es kommt mit tapered Steuerrohr und Ausfallenden für klassische Schnellspanner oder aktuelle Steckachse. Dazu gibt es ein 30,9mm Sitzrohr und Reifenfreiheit bis max. 2,4 Zoll. Das Gefährt in hübsch knalligem Orange gibt es in 3 Größen und kostet als Rahmenset 1.295 Euro.

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Hier übrigens noch ein lebender Beweis:

Das Ritchey Ascent ist ein sogenanntes Adventure Bike für schottrige Touren mit allen Anlötteilen für Schutzbleche, Gepäckträger und Lowrider an der Stahlgabel. Die Reifenfreiheit beträgt 2,1 Zoll (650B) bzw. 700×40. Das Ascent gibt es in 5 Größen und übrigens auch als teilbare Break-away-Version. Da der US-Preis dem des Timberwolf entspricht, gehe ich davon aus, dass es beim D-Preis nicht viel anders sein wird. Wobei ich 1.295 Euro für Rahmen und Gabel schon eher für das alleroberste Ende der akzeptablen Fahnenstange halte.

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Feiner für alles: Donhou DSS2

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Rahmenbauer Tom Donhou überzeugt ja nicht nur seit Jahren durch beeindruckende Custom Bikes, sondern inzwischen auch durch seine Quasi-Produktionsräder namens Signature Steel. Neben dem Donhou DSS1 Disc-Rennrad gibt es jetzt auch den Allroader DSS2.

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Er kommt mit einem geschweißten Stahlrahmen aus Reynolds 853 und schlanker Wound Up Gravel Carbongabel. Dazu gibt es 35mm Reifenfreiheit (28mm mit Schutzblechen) und eine eher entspannte Langstrecken-Geometrie.

Das Donhou DSS2 gibt es als Komplettrad mit hochwertiger Ausstattung in 3 Größen für 3.785 Pfund (= 5.100 Euro): Shimano Ultegra Gruppe, mechanische TRP Spyre Scheibenbremse, Chris King Steuersatz, Hope/Pacenti Laufräder, Fizik Lenker und Sattel sowie Thomson Sattelstütze und Vorbau. Gepäckträger-Anlöter hinten und Schutzblechbefestigungen sind eh klar.

Nicht ganz billig das Ganze, aber sehr hübsch mit vielen tollen Details.


Die feminine Seite des Rahmenbaus? Pedalino Bikes

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Spätestens seit ihrem Showbike für die NAHBS 2015 dürfte vielen Julie Ann Pedalino aus Lenexa/Kansas als eine der wenigen weiblichen Rahmenbauer weltweit geläufig sein.

Zurecht übrigens, denn sie hat schon einen besonderen Sinn für konstruktive und dekorative Details, die vielen Rahmenbauern leider abgehen. Ob man das “typisch weiblich” nennen kann, wage ich nicht zu behaupten. Aber mit Sicherheit dürfte man als Kunde die eine oder andere (positive) Überraschung erleben, wenn man ihr freie Hand lässt.

Julie Ann steht übrigens auf Fillet Brazed Rahmen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Hier 3 spannende Beispiele:

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Überall hübsch zu fahren: Colossi D’n Jos Mondial

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Diese Art des Allroaders gefällt mir: Schöner Gabelkopf, gemuffte oder geschweißter Stahlrahmen aus Columbus Zona, bis zu 40mm Reifenfreiheit, Scheibenbremsen, Gepäckträger- und Schutzblech-Option. Alles dran, was mein Herz begehrt.

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Das Colossi D’n Jos Mondial gibt es in 6 Größen für 920 Dollar (gemufft) bzw. 820 Dollar (geschweißt). Das nenne ich ziemlich günstig und liegt an den günstigen Produktionskosten in China. Dass Colossi-Chef Jan Kole “trotzdem” für tolle Qualität steht, sollte inzwischen manchem Leser bekannt sein. Das ist übrigens auch einigen europäischen Marken bekannt, für die Colossi im Auftrag produziert.

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Aufgefrischt: veloheld.iconX 2016

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Die Velohelden aus Dresden haben ihren Hauscrosser bzw. Allroader iconX für 2016 einer kleinen kosmetischen Behandlung unterzogen.

Herausgekommen ist dabei folgendes: der Rohrsatz des Stahlrahmens wurde überarbeitet und in punkto Zugfestigkeit verbessert. Die Reifenfreiheit wächst auf 40mm ohne bzw. 37mm mit Schutzblechen. Die Edelstahl-Ausfallenden haben nun ein tauschbares Schaltauge aus Aluminium. Und (hört hört!!!): das PressFit Innenlager wurde gegen ein gutes altes BSA-Lager getauscht.

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Wie immer gibt es das veloheld.iconX als Rahmenset oder Komplettrad in RAL-Wunschfarbe (Standardfarbe “Umbragrau matt”), letzteres jetzt mit Shimano 105 Gruppe und hydraulischen Scheibenbremsen. Das 44mm Steuerrohr eignet sich auch für tapered Carbongabeln. Daneben gibt es auch eine Stahlgabel mit Lowrider-Ösen, die für meinen Geschmack optisch einfach zu schmal für das Steuerrohr ist. Aber das ist ein grundsätzliches Problem mit 44mm Steuerrohren.

Preise: 599 Euro für den Rahmen ohne Gabel, 699 Euro mit Stahlgabel und 2.299 Euro für das Komplettrad. Vorbestellungen werden schon entgegengenommen, die Auslieferung erfolgt ab Mitte Januar 2016.

Allrounder mit sportlicher Herkunft: Pelago Sibbo im Test

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Während ich beispielsweise beim Patria Trail Pinion 29er überhaupt keine Vorstellungen vom Fahrgefühl hatte und mich endsprechend jungfräulich der Sache näherte, hatte ich beim folgenden Test des Pelago Sibbo klare Vorstellungen, kommt es doch meinem Vogel Randonneur vergleichsweise nahe.

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Das Sibbo fiel mir bereits vor 2 Jahren auf der Eurobike auf. Die Rennradoptik in Verbindung mit der wirklich tollen Stahlgabel plus den Allroundfähigkeiten dank Schutzblech- und Gepäckträgeroption gefielen mir auf Anhieb. Und bei Stahl-Allroundern werde ich ohnehin schwach, wie man an meinem Vogel Randonneur erkennen kann. Womit wir wieder bei den Erwartungen an das Sibbo als Allrounder sind.

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Ausstattung: Das Testrad (danke an Pelago für die Bereitschaft und an den Basis Fahrradwarenladen in Stuttgart fürs Bereitstellen) kam in Standardausstattung mit Shimano 105 2×11 Antrieb, Sugino Kurbel (46/36), mechanischen TRP Spyre Scheibenbremsen und Mach1/Novatec Laufrädern mit Schwalbe Durano 28er Reifen. Der Brooks Cambium Sattel war für meinen großen Sitzknochenabstand mit 15 cm Breite zu schmal, weshalb ich ihn nach kurzem Ritt gegen meinen geliebten Selle An-Atomica ersetzte.

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Rahmen & Qualitätseindruck: Der Stahlrahmen des Pelago Sibbo wird aus dem guten alten und unverwüstlichen Columbus Thron Rohrsatz geschweißt. Das leicht abfallende Oberrohr verleiht dem Rad in Kombination mit dem 44mm Steuerrohr einen modernen Look. Das fette Steuerrohr passt (wie fast immer) nicht zur Stahlgabel und auch nicht wirklich zu den schlanken Rahmenrohren. Bei Einsatz einer Carbongabel dürfte das Ganze etwas harmonischer wirken. Das Tretlager kommt klassisch als BSA-Version. Die Ausfallenden sind grazil, eher klassisch und passen gut zum Gesamtlook. Das Schaltauge ist nicht austauschbar.

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An der Verarbeitung des Rahmens gibt es nichts zu meckern. Das Headbadge und die Metallplakette auf dem Sitzrohr wirken edel. Überhaupt ist das Sibbo in Standardfarbe Schwarz mit schwarzen Komponenten ein sehr elegantes und optisch ansprechendes Bike. Die hintere Scheibenbremsaufnahme ist in den Hinterbau integriert.

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Testfahrt: Die Rahmengröße 56 war für meine 1,80m (mit langen Beinen) etwas zu klein, was in mehr Überhöhung und flacherer Oberkörperposition mündete als gewohnt (hier im Bild noch der gelieferte Aufbau ohne Anpassung an meine Maße). Das liegt aber an meiner generell ziemlich aufrechten Sitzposition, war etwas ungewohnt, aber nicht dramatisch. Ein paar Spacer mehr am Gabelschaft würden es sicher auch tun.

Generell ist die Geometrie mit 73° Sitzrohr, 73,5° Steuerrohr (beim 56er) und 45mm Vorlauf eher sportlich als touristisch. Das 160mm Steuerrohr wirkt hier ein wenig besänftigend, genauso wie die Packtaschen-tauglichen Kettenstreben mit ca. 425mm.

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Beim Fahreindruck war ich auf den Vergleich mit meinem Vogel Randonneur gespannt, der geometrieseitig entspannter daher kommt. Was soll ich sagen: sehr angenehm das Sibbo. Wendig, ohne nervös zu sein, flott am Berg und stabil auf Abfahrten mit schlechtem Belag. Sportlicher als mein Vogel, vielleicht auch etwas weniger komfortabel, aber lange nicht so knackig wie ein reinrassiges Rennrad.

Den angeblichen Stabilitätsgewinn des 44mm Steuerrohrs konnte ich nicht wahrnehmen, brauche ich auch nicht. Die große Reifenfreiheit von 32mm mit Schutzblechen und 42mm ohne bietet jede Menge Möglichkeiten für Schotterpisten, Reisen oder einfach ein Komfortplus. Kurz: ein Allrounder mit sportlichen Genen.

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Zur Shimano 105 Schaltgruppe muss man nicht viel sagen. Die Sugino Kurbel machte auch beim Kettenblattwechsel eine gute Figur. Die TRP Spyre bremste im Vergleich zu meinen Avid BB7 Road S am Vogel sogar einen Tick besser, was natürlich auch an der frischen Einstellung liegen kann.

Fazit & Kosten: Das Pelago Sibbo ist ein eher sportlicher Stahlrahmen-Allrounder für Sport, Fitness und Touren auf der Straße und Schotter. Nichts für Weltreisen unter Schwerlast, aber dafür gibt es ja auch andere Modelle. Mit unterschiedlichen Reifen kann man ein großes Spektrum an sportlichen und touristischen Bedüfnissen abdecken. Der Look ist modern und sehr elegant, die Ausstattung solide und langlebig und die Verarbeitungsqualität sehr gut.

Das Pelago Sibbo kostet als Komplettbike 1.995 Euro – ein fairer und angemessener Preis. Bei 6 Rahmengrößen (auch XXL als 67er) dürfte die passende Größe dabei sein.

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Markanter Name: Reilly Cycleworks

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In der UK-Rahmenbauerszene ist Mark Reilly keine unbekannte Größe. Bis 2013 werkelte er bei Enigma Bicycle Works als Rahmenbauer. Danach machte er sich mit seiner Carbon-, Titan- und Edelstahlschmiede Nerve Bikes einen neuen Namen.

Aktuell hat er sich (laut eigener Aussage auf Kundenwunsch hin) ein Herz gefasst und drapiert seinen eigenen Namen als Reilly Cycleworks auf die Rahmen. Das Reilly Sortiment unterscheidet sich nicht wirklich vom Nerve Programm. Warum auch? Ist ja im Grunde nur eine Namensänderung. Deshalb finden sich aktuell vier Stahl -und Edelstahlrahmentypen im Angebot:

Reilly 953: Wie der Name schon sagt – eine Rahmenbasis aus Reynolds 953 Edelstahl, gemufft, geschweißt oder Fillet Brazed, zu haben als Rennrad, Crosser, Randonneur oder was auch immer. Kostenpunkt 2.099 Pfund (= 2.900 Euro)
Reilly-953

Reilly 953 Limited Edition: Das geschweißte Pendant mit fixen Größen und Farben ohne Custom-Option (wenn ich das richtig verstehe). Dann allerdings komischerweise zum selben Preis wie das voll individualisierbare 953, aktuell wiederum 500 Pfund günstiger bei Vorbestellung. Kann man verstehen, muss man aber nicht.

Reilly-953-LimitedEdition

Reilly 853: Das Stahlgeschwister des 953. Voll customized, mit Optionen für Scheibenbremsen, elektronische Schaltungen, Carbonriemen und was sonst das Herz begehrt. Kostet 1.399 Pfund (= 1.940 Euro).

 

Reilly-853

Reilly Signature: Ebenso voll indivisualisierbar mit Wahl zwischen dem heute gar nicht mehr verbauten Reynolds 753 Rohrsatz (für den früher Rahmenbauer eine spezielle Zertifizierung benötigten) und Reynolds 953. Gemufft oder Filet Brazed. Für den 753 Rahmen werden 1.599 Pfund (= 2.210 Euro) aufgerufen, für den 953 Rahmen 1.799 Pfund (= 2.500 Euro).

Reilly-signature

Nicht zu vergessen: Reilly Cycleworks bietet nun auch 5-Tage Rahmenbaukurse vor Ort in Brighton an. Kostenpunkt für 5 Tage: 1.200 Pfund (= 1.650 Euro).

 

Kronisch gemufft: Rivendell Appaloosa

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Stahlrahmen von Rivendell kann man beileibe nicht als gewöhnlich bezeichnen. Zu aufwändig und kreativ sind insbesondere die Muffen und Gabelkronen.

Ein weiteres beeindruckendes Beispiel hierfür liefert das überarbeitete Touring-Modell Appaloosa. Im Grunde bleibt hier nicht viel zu sagen. Schaut Euch einfach die Fotos an. Naja, nur die Farbe “Butternut” bzw. “Dark Mustard” hätte noch etwas Luft nach oben. Aber es gibt zum Glück auch eine blaue Variante ;o)

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Wer schnell ist, kann übrigens hier auch noch ein paar Euronen sparen: Das Rivendell Appaloosa gibt es jetzt im Presale 100 Dollar günstiger für 2.400 Dollar (= 2.200 Euro). Sicher nicht zu viel bei diesem enormen Aufwand. Ab Februar 2016 wird ausgeliefert.

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Für lange Offroad-Abenteuer: Bombtrack Beyond

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2015 fuhr Marc Maurer mit dem Fahrrad 5.600 Kilometer von Istanbul über den Kaukasus, Georgien, Azerbaidschan und Armenien in den Iran (eine tolle Doku darüber gibt es hier). Das hierfür genutzte Bike war das bereits 2015 erschienene Bombtrack Beyond, ein Adventure Bike mit Rennlenker-Auslegung für die harte, lange Tour auf allen Untergründen.

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(Foto: Joachim Rosenlund)

Das Bombtrack Beyond hat alles, was man für derartige Abenteuerreisen braucht: einen robusten, geschweißten Stahlrahmen aus Columbus Cromor Rohrsatz sowie eine CrMo 4130  Stahlgabel , einen ebenso robusten Antrieb mit SRAM X7/X5 Schaltung, X5 Kurbel und SRAM Apex Brems-/Schalthebeln. Hier würde mir noch eine höherwertige X9 Variante gefallen, wie es sie z.B. beim Konkurrenten Salsa Fargo gibt, allerdings zu einem höheren Preis.

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Gebremst wird mit mechanischen TRP Spyre Scheibenbremsen. Die DT Swiss x1900 Laufräder mit WTB Nano 29×2.1 Zoll Reifen sind eine gute Basis. Ob man ein BB30 Pressfit Tretlager braucht, überlasse ich dem persönlichen Geschmack.

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Unverzichtbar für lange Touren ist die Flut an Befestigungsösen für 3 Flaschenhalter und sämtliche Gepäckträger. Natürlich kann man auch – wie Marc es tut – Rahmentaschen nutzen.

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Das Bombtrack Beyond kommt mit metallic-grauer Lackierung in 4 Größen und ist als Komplettbike für 2.199 Euro zu haben.


Hochbau-Unternehmung: bedovelo Crossblue

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An diesem Stahlrahmen Crosser von Beat Baumgartner aka bedovelo kann man eingies sehr gut erkennen: Man sieht, was man als Rahmenbauer alles bereit ist, für die Liebste zu tun, beispielsweise stundenlanges Muffenpolieren. Und man erkennt, warum ein klassisch waagerechtes Oberrohr zwar schön fürs Rad, aber nicht besonders toll für die Gesamtästhetik ist, wenn der Wunsch nach aufrechter Sitzposition erfüllt werden soll, da man zwangsläufig einen Spacerturm errichten muss. In diesem Fall recht hoher Natur.

Aber hauptsache, die Liebste ist glücklich ;o)

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Zwei Mal schnelle Scheiben: Casati DNA steel und Casati Libera

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Auch der italienische Traditionshersteller Casati springt nun auf den unaufhaltsamen Zug der Disc-Rennräder und -Crosser auf und hat zwei Modelle parat:

Das Casati DNA steel bietet einen muffenlos gelöteten Stahlrahmen aus Columbus Spirit Rohrsatz und ein Tapered Steuerrohr für integrierte Steuersätze sowie ein klassisches Tretlagergehäuse. Dazu kommt eine ziemlich passende Carbongabel.

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Das Casati Libera kommt mit vergleichbarem Rahmen aus Columbus Spirit Oversize Rohrsatz.

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Beide Modelle bieten zudem noch Anlöter für Gepäckträger hinten. Die jeweiligen Rahmen-/Gabelsets sind für 2.480 Euro in Standardgröße oder gegen 140 Euro Aufpreis auch nach Maß zu bekommen. Auch die Lackierung ist gegen Aufpreis individualisierbar.

Weniger ist mehr: Singular Cycles baut um und ab

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Heute geht es ausnahmsweise nicht um mehr Stahlrahmen-Modelle, sondern vielmehr um einen Firmenumbau bzw. weniger Stahlrahmen-Modelle.

Singular Cycles hat sich entschlossen, die Modellpalette zu verkleinern und gleichzeitig die ganze Arbeit auf zwei Schultern zu verteilen. Während Gründer Sam Alison in Zukunft für Produktentwicklung, Vertrieb, Marketing und Service zuständig sein wird, wird die Lagerhaltung und Logistik an den deutschen Singular Händler Wheelsports Weselberg aka Frank Dressler verlagert.

Wie viele kleine Hersteller scheint Singular dem wachsenden Modellprogramm und den gleichermaßen wachsenden Aufgaben nicht mehr Herr werden zu können. Gut so, wenn man dann eine Verschlankung und Fokussierung aktiv in Angriff nimmt und nicht wartet, bis gar nichts mehr geht, Modelle zu spät lieferbar sind, die Qualität leidet und unzufriedene Kunden zur Konkurrenz abwandern.

Modellseitig wird in Zukunft auf den Allroader Peregrine und den Flatbar 29er Gryphon verzichtet. Verbleiben also noch das Fatbike Puffin, der 29er Swift und der Multifunktionscrosser Kite. Na denn viel Glück beim Neustart!

Singular Puffin Fatbike
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Singular Kite Disc-Crosser
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Singular Swift 29er
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Schnell und grell: Quirk Cycles Crosser

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Und weiter geht’s in der fröhlichen Rahmenbau-Explosion in UK: der nächste Kandidat ist Rob Quirk aka Quirk Cycles aus London. Ihm hat es offensichtlich die etwas modernere Auslegung des Stahlrahmens angetan, wie der folgende Crosser zeigt, der auch im harten Renneinsatz zu sehen sein wird.

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Der Stahlrahmen wurde im Fillet Brazed Verfahren aus Columbus Spirit und Life Rohren gefertigt. Das muffenlose Löten scheint ohnehin Robs Leidenschaft zu sein, was ich ziemlich gut verstehen kann. Das tapered Steuerrohr passt recht harmonisch zur TRP Cross Carbongabel. Die quietschige Lackierung gefällt mir ebenso ziemlich gut.

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Ürigens sind auch die anderen bisherigen Modelle, die es auf der Website zu bestaunen gibt, recht ansehnlich. Na denn: viel Glück!

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Jetzt aber schnell: vsf fahrradmanufaktur Sportmodelle

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Die vsf fahrradmanufaktur kennt man in erster Linie als Anbieter von City-, Touring- und Reiseradmodellen. Nun gibt es auch eine sportliche Seite des Ganzen für Asphalt und etwas rauheres Terrain, auf die mich netterweise Blog-Leser Florian aufmerksam gemacht hat:

Das vsf Road R-500 ist ein klassisches Rennrad mit gemufftem Stahlrahmen aus Columbus Cromor Rohrsatz und ebenso gemuffter Stahlgabel und ohne modernen Schnickschnack wie Tapered Steuerrohr und PressFit Tretlager. Das Rennrad kommt mit einer Shimano Ultegra 2×11 Gruppe mit Felgenbremsen, Mavic Aksium Elite Laufrädern, Brooks Cambium Sattel und Ritchey Komponenten. Preis: 1.900 Euro.

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Das vsf Cross CR-500 ist ein Disc-Crosser mit ebenso gemufftem Stahlrahmen aus Columbus Cromor Rohrsatz und Stahlgabel. Hie gibt es im Ausstattungspaket eine Shimano 105 Gruppe, mechanische Shimano BR-R517 Scheibenbremsen, Mavic Aksium Elite Laufräder, Selle Royal Seta Sattel und Ritchey Komponenten. Wenn mich nicht alles täuscht, bietet der Crosser noch Anlöter für einen Gepäckträger hinten, was ihn auch zu einem Sporttourer macht. Preis: 1.700 Euro.

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Beide vsf Sportmodelle gibt es in drei Größen und nur der gezeigten Farbe.

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